Am frühen Samstagmorgen machten sich neun ausgeruhte Männer mit dem Zug auf den Weg
Richtung Göschenen. Kurz vor dem Ziel bewunderten wir dreimal s’Chileli vo Wasse bei den
Kehrschlaufen. Nach einer kleinen Stärkung mit Kaffee und Nussgipfel machten wir uns auf die
erlebnisreiche Wanderung ins Göschenertal. Pesche hat die Reise super geplant und führte uns
sicher und schon fast professionell durch das zweitägige Wanderwochenende.
Mit dem Einstieg einer ersten gemütlichen Etappe konnten wir uns gut aufwärmen, bevor es dann
durch wohlriechende Wälder steil hinauf bis auf ca. 1600 m ü. M. zum Wandfluehseeli ging.


Die erste Rast war fällig und wir erhielten einen wunderbaren Blick ins hintere Göschenertal.
Die zweite Etappe führte uns hoch über dem Tal auf schmalem Wanderweg und z.T. über
Bergbäche weiter ins Tal hinein, wo wir noch unterwegs bereits die 155 m hohe und 540 m breite
Staumauer, einen begrünten Erddamm, erblickten.

Die Sonne begleitete uns den ganzen Tag über. Nach insgesamt etwa 3,5 Stunden kamen wir auf
der Ebene unterhalb von Gwüest an. Mittagsrast war angesagt, und natürlich zückte Pesche
einen feinen Weisswein aus seinem Rucksack. Den Wein noch kurz im Bergseeli abgekühlt,
prosteten wir uns – glücklich und zufrieden nach der langen Wanderung – zu. Andere
wagemutige Touristinnen genossen den kühlen Bergsee als erfrischende Abkühlung … brrrrr. Wir
weniger hartgesottenen Männer schauten jedoch nur applaudierend zu. Einige trauten sich dann
etwas später im nahegelegenen Bergbach doch zu einem Kneipp-Fussbad.


Die letzte Etappe vom Samstagnachmittag führte uns schlussendlich zum hervorragenden
Gasthaus Göscheneralp, wo wir vor dem Abendessen auf der Sonnenterrasse noch ein
erfrischendes Eichhof genossen. Das Nachtessen, welches uns die Gastgeberin Seraina mit
ihrem Küchenteam zauberte, war erstklassig. Ein bunter Salat vorab, zum Hauptgang eine
knusprige Rösti mit einheimischer Hirsch-/Schweinsbratwurst sowie Rüebligemüse und zum
Dessert Vanilleglace mit einheimischen Wild-Heidelbeeren. Gut genährt gönnten wir uns zum
Kaffee noch einen Enzian, bevor wir – Gesangsbüchlein sei Dank – zu «Es Buurebüebli mag i
nid», sowie weiteren bekannten Songs einstimmten. So ging dann der erste megacoole Tag einmal zu Ende.
Gut ausgeruht und mit einem üppigen Frühstück gestärkt, machten wir uns am Sonntagmorgen
auf die rund 4-stündige Wanderung rund um den Göscheneralpsee. Die Sonne meinte es heute
weniger gut mit uns, liess uns aber die gute Laune nicht trüben. Zuerst hinauf zum Staudamm,
dann nochmals ein steiler Aufstieg bis auf 1950 m ü. M., genossen wir oben angekommen den
grossartigen Ausblick auf den See. Die Höhenwanderung führte uns immer wieder hinab, hinauf,
hinab und so fort rund um den See.

Auf dem letzten Abschnitt machten wir Gesellschaft mit einer grösseren Ziegenherde, welche von einem Border Collie scharfäugig bewacht wurde. Die Hirtin hatte ihn und die Herde voll im Griff. Beim etwas später einsetzenden Regen gab sie dem Hund mit einem lauten Pfiff und Handzeichen den Befehl, die Herde zurück Richtung Staudamm zu treiben. Wir mussten schauen, dass wir doch etwas zügiger vor der Herde herliefen, um nicht in einen Ziegenstau zu gelangen.


Nach der Überquerung des Staudammes kamen wir am Ziel beim Berggasthaus Dammagletscher an. Ein Abschlussbier nach der – einmal mehr – hervorragenden Männerriegenreise durfte nicht fehlen. Zur Überraschung offerierte uns Röfe überdies einen edlen, wohlmundenden «alter Kirsch».
Die Männerriegenreise war ein megasuper Erlebnis nach dem Motto Fitness, Fun und Spass. Wir alle hatten die zwei Tage sehr genossen und danken Pesche für die super Organisation und Durchführung dieses erstklassigen Wochenendes. Ein Alawybo auf Pesche! Wir Männer sind der Meinung, Pesche dürfe noch lange nicht in Pension gehen 😉.
David Pircher
(Die Teilnehmenden: Pesche Jenni (Leiter), Küsu Neuenschwander, Werner Moser, Stavros Cosmopoulos, Israel Beyene, Röfe Häner, Fridu Roth, Role Krebs und David Pircher)