Männerriegenreise 2023 Lenk-Adelboden

Der Wanderleiter

Einmalmehr zauberte unser Wanderleiter, Pesche Jenni, eine zweitägige Bergwanderung von der besonderen Art aus dem Rucksack: von der Lenk übers Hahnenmoos nach Adelboden. Das Interesse am Zweitägeler war beachtlich, neben elf Männerriegelern gesellten sich auch drei Seniorenturner der Wandergruppe an.

Die Anreise

Der Morgen des 30. September war alles andere als verheissungsvoll: Wolken, auch die Sonne hielt sich bedeckt. Trotzdem war die Stimmung ungetrübt und je näher wir in die Bergwelt hineinfuhren, umso klarer wurde das Wetter; schliesslich wurden wir in der Lenk von strahlendem Sonnenschein empfangen.

Der Aufstieg 

Fadengerade gings bergauf, wie eine Dampflok schnaubte und pochte Atmung und Herz. Männiglich war überrascht über die Steilheit des Aufstiegs zur ersten Rast im Bühlberg. Die kurze Erholung bei einem kühlen Umtrunk spendete neue Energien. Neue Motivation lieferte auch die tolle Rundsicht auf die Berner Alpenwelt.

Weiter gings steil bergan über Alpwiesen, vorbei an kleinen schattigen Wäldchen, wo leuchtend rote Fliegenpilze für Farbpunkte sorgten, um schliesslich bei einem Heugaden eine Rast einzulegen, und – das Ziel Hahnenmoos vor Augen – bei einem ausgedehnten Apero unsere erhitzten Glieder wieder zu erfrischen.

Dann passierte etwas Unvorhergesehenes: Ein grosses Modellflugzeug zischte mit hohem Tempo über unsere Köpfe hinweg und schon knallte es: keine zehn Meter neben unserem Rastplatz stürzte es senkrecht in den Boden: Totalschaden. Israels Pinkelpause hätte tragisch enden können; denn der Aufprall war gerade mal drei Meter von ihm entfernt. 

Hahnenmoos

Angekommen auf der Sonnenterrasse Hahnenmoos haben wir erstmals die einmalige Bergkulisse auf uns einwirken lassen. Aber schon regten sich die unersättlichen Gemüter: das markante „Rägeboldshore“ lockte. Eine Neunergruppe brach auf und erreichte den inzwischen einen dichten Nebelkranz säumenden Gipfel in knapp einer Stunde.

Wiedervereint erfolgte Zimmerbezug, Körperpflege und Nachtessen. A propos Nachtessen: in dem modern gestalteten Selbstbedienungsrestaurant gab es an fünf Stationen eine überaus reiche Auswahl an Leckereien von der Suppe bis zu den Desserts. Der Kalorienbedarf war hoch, uns so stillten wir unsern Grosshunger Gang für Gang durch alle Buffets: sehr gut war es. Gesättigt und mit einer gesunden Müdigkeit liess schliesslich der Schlaf nicht lange auf sich warten. 

Sonntag

Um 10 Uhr war Aufbruch zum Laveygrat; wiederum gings steil bergan. Oben auf 2193 M ü.M. kurze Rast, Rundumblick und bereits hatten wir das Etappenziel „“Sillerebüel“ vor Augen.

Der sanfte Abstieg auf immer breiter werdenden Alpwegen und die immer näherkommende Bergbeiz im Visier, wo wir uns nochmals kräftig stärkten, rundete das Wanderwochenende ab; denn von da weg brausten wir mit den Trottinett talwärts.

Wir liessen es uns nicht nehmen, auf halber Fahrt die kurze steinige Zusatzschlaufe einzuschlagen. Für Küse hatte das fatale Folgen: in einer grobsteinigen, rutschigen Kurve verlor das Trotti Bodenhaftung: Sturz und ein blutendes Knie. Schnell war er von Fritz fachmännisch verarztet. 

Im Bergläger setzten wir die Trottireise bis Adelboden fort, deponierten die Trottis und sassen schon nach wenige Minuten mitten im Dorf unter den Sonnenschirmen des Restaurants Bären bei einem kühlen Bier.

Mit Role, Michi und Stravros, die den Abstieg vom Sillerebüel nach Adelboden wandernd zurücklegten, war der Zusammenschluss wieder vollzogen. Während zweier Stunden liessen wir die Eindrücke Revue passieren und hatten mehrmals Anlass, unseren Schlachtruf (Alewybo .…) zur Verwunderung der Gäste zum Besten zu geben. Auch Pesche, der sich gleich in die Ferien verabschiedete, wurde so mit unserem Schlachtruf verabschiedet verbunden mit dem grossmächtigen Dank für die tadellose Organisation und Betreuung.

Heimkehr

Mit dem Postauto, vollgepfercht mit Wandervögeln, gings nach Frutigen und mit der Bahn zurück nach Fraubrunnen, wo ein kleines Grüppchen, angeführt von Fritz, das Erlebte – und ein bisschen Lokalpolitik im Garten des Gasthofs Löwen bedorfend – mit einem letzten Bierchen abrundete.

Victor Pircher

(Die Teilnehmenden: Pesche Jenni (Leiter), Michi Fricker, Küse Neuenschwander, Bruno Stadler, Werner Moser, Tinu Pulfer, Stavros Cosmopolus, Israel Beyene, Rolf Häner, Fritz Roth, David Pircher, Victor Pircher, Adi Vögeli, Role Krebs)

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